Social Gambia

Kafuta - es geht los

Knapp 50 km von der Küste oder etwa eine Stunde Autofahrt auf dem Süd-Highway liegt Kafuta. Ein kleiner Ort mit einem Krankenhaus, einer Lower- und Upper Basic School und eben dieser Nursery (Vorschule).

Karamba, unser Baumeister, kam mit Peter Mendy, einem Monitorer der Regierung, ins Gespräch und erzählte ihm, dass er für uns in der Region Foni Vorschulen baut. Peter kannte diese von seinen Besuchen. Obwohl alle Vorschulen und Kindergärten (Nurserys) in privater Hand sind, werden sie regelmäßig von ihm und seinen Kollegen in Gambia im Auftrag des Bildungsministeriums besucht und bewertet.

Er meinte, diese von uns unterstützten Schulen seien für ihn vorbildlich. Er erzählte Karamba von einer Schule in seiner Gemeinde (Kafuta) und wie sie sich dort seit Jahren um einen Sponsor bemühen. Sehr gerne würden er uns einmal treffen.

Das erste Treffen fand im Februar, ein zweites im April 2019 statt. Wir fanden ein in die Jahre gekommenes Schulgebäude mit einem Klassen- und einem Lehrerzimmer. Daneben wurde ein Erweiterungsbau angefangen. Es flossen Gelder eines Engländers für Zement, Sand und Kies. Die Dorfgemeinschaft startete daraufhin den Anbau, konnte ihn aber nicht fertig stellen.

Hinter dem Schulgebäude gibt es eine Halle. Dort werden verschiedene Programme aufgeführt und Meetings abgehalten. Die Halle wird an den Veranstalter vermietet und von dem eingenommenen Geld wird versucht, die Schule zu finanzieren. Leider sind alle ausgebildeten Lehrer "abgewandert", weil ein Monatsgehalt von 15 EUR (das auch nicht regelmäßig kommt) zum Leben zu wenig ist. So gibt es derzeit (April 2019) nur einen Hilfs-Lehrer, Yussafa Jatta, der die 27 Kinder unterrichtet. Wie er uns sagte, möchte er sich sehr gerne in "Early Child Developement" (Frühkindliche Erziehung) am Teacher College in Brikama weiterbilden.

Obwohl es nur ein kurzes Kennenlernen zwischen Peter Mendy und Vertretern unseres Vereins geben sollte, kamen innerhalb von 15 min ca. 30 Personen zusammen, die ihr reges Interesse am Austausch über Möglichkeiten kundtaten.

Wir entschieden uns im Vorstand und später auch auf der Jahreshauptversammlung im April 2019, diese Schule in unsere Obhut zu nehmen.

So werden wir das alte Schulgebäude und den Anbau grunderneuern und als Einheit fertigstellen. Außerdem werden wir die Toiletten auf vier erweitern und umbauen und zwar nach dem bewährten Trocken-Trenn-Prinzip. Außerdem werden wir zwei weitere ausgebildete Lehrer, die im Dorf ihre Familien haben, derzeit aber anderswo arbeiten, zurückholen.

Wie eine Umfrage unter der Bevölkerung ergab, würden, wenn die Schule hergestellt ist, 86 Kinder im kommenden Schuljahr wieder zur Schule gehen.